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Region Ambalangoda, 1984 bis 2006: Während zwanzig Jahren forschte das deutsche Ethnologenpaar Wolfgang Mey und Anna Wischkowski-Mey an der Südwestküste Sri Lankas zu singhalesischen Heilritualen und Kolam-Tänzen. In enger Zusammenarbeit mit Ritualspezialisten wie Bandu Wijesooriya oder Karolis Gurunnanse entstand eine gut dokumentierte Sammlung aus Masken und Kostümen, Ritualgegenständen und Werkzeugen, sowie Objekten mit Maskenabbildungen.
Stadt Zürich, 1885 bis 1947: Verteilt über sechzig Jahre präsentierten verschiedene Veranstalter dem städtischen Publikum im Rahmen der Zürcher «Völkerschauen» auch exotische sri-lankische Kultur. Mindestens sechsmal traten «Eingeborene aus Ceylon» auf, die man unter anderem «Teufelstänze» aufführen liess. Wer waren diese Menschen?
Diese Werkstattausstellung öffnet sich einer Besinnung auf die Begegnung von Menschen. Welche Chancen bieten sich für unser Miteinander heute und in der Zukunft, wenn wir die damals als «Eingeborene» präsentierten Menschen heute als Zeitgenoss:innen begreifen? Wie nehmen wir einander wahr, wenn wir uns über Wissen verständigen? Und welchen Beitrag kann eine Ausstellung leisten, Vielstimmigkeit Raum zu geben?
Letzter Tag «Maskenspiel?» und «Werkstücke?» am Sonntag, 15. September 2024, ab 12 Uhr – das Detailprogramm finden Sie hier.
Werkstattreihe – 5 Fragen an die Sammlungen
Welches Museum braucht die Zukunft? Mit bleibenden und neuen Fragen wenden wir uns den Sammlungen und deren Urheber:innen zu, zum Beispiel: «Welche Beziehungen wurden mit der Sammlung angelegt und was bedeuten sie heute?» Wir denken das Museum als offene Werkstatt, als Raum, in dem Wissen gemeinsam erarbeitet wird, und bieten entlang einer Ausstellungsreihe Einblick in unsere Arbeit. Die Ausstellung «Maskenspiel?» ist nach «Hochzeitsreise?» ,«Geschäftsidee?» und «Plünderware?» die vierte Eröffnung der Reihe. Seit November 2023 vervollständigt die fünfte Ausstellung «Werkstücke?» die Reihe.