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24.11.2019 – 7.3.2021
Seit spätestens dem 9. Jahrhundert ist die chinesische Provinz Zhejiang bekannt für ihr Seladon-Porzellan mit seinen in vielfältigen Grün- und Blautönen schimmernden Oberflächen. Die erste Blütezeit erlebte das Longquan-Seladon vom 11. bis in das 14. Jahrhundert: es fand Eingang in die kaiserlichen Sammlungen und wurde in die ganze Welt exportiert. In einer Epoche des Niedergangs geriet das Handwerk darauf bis Ende des 19. Jahrhunderts fast in Vergessenheit. Erst in den 1950er-Jahren konnte es über die Etablierung von staatlichen Fabriken wiederbelebt werden. Eine erste Generation junger Keramiker und nun auch Keramikerinnen wuchs heran. Mit dem marktwirtschaftlichen Wandel in den 1990er Jahren gründeten viele von ihnen Privatbetriebe. Gleichzeitig bewältigten sie den Übergang vom Holz- zum Gasofenbrand. Erfolgreich positionierten sich einige von ihnen, nun auch unter dem Siegel UNESCO-Weltkulturerbe und innerhalb des chinesischen Systems des Kulturerbeschutzes, als national anerkannte MeisterInnen mit ihren Seladon-Glasuren der Spitzenklasse. Sie alle sind GlasurliebhaberInnen, immer auf der Suche nach dem perfekten Seladon. Die Ausstellung bietet ethnologische Einblicke in Geschichte, Technologie und Wissen in der Seladon-Metropole Longquan. Vorgestellt werden zudem die Konturen eines Referenz-rahmens, innerhalb dessen diese Gemeinschaft von KeramikerInnen heute die Wertschätzung ihrer Seladone diskutiert.
Seladon im Augenmerk. Jadegleiche Porzellane und ihre Meister in Longquan
Völkerkundemuseum der Universität Zürich, 24.11.2019 – 07.03.2021. Pelikanstrasse 40, CH-8001 Zürich. T +41(0)44 634 90 24. musethno@vmz.uzh.ch. www.musethno.uzh.ch
Publikation: Mertens, Anette, mit Mareile Flitsch: Seladon im Augenmerk. Jadegleiche Porzellane und ihre Meister in Longquan. Stuttgart: arnoldsche ART PUBLISHERS und Völkerkundemuseum der Universität Zürich 2019