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Die Kunst des Fälschens

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Die Kunst des Fälschens

29. Januar 2010 bis 30. Mai 2010

Die Kunst des Fälschens – untersucht und aufgedeckt
Die Kunst des Verfälschens – Ethnologische Überlegungen mit Beispielen aus China
Publikationen
Interviewanfragen
Öffnungszeiten

Die Kunst des Fälschens – untersucht und aufgedeckt

Jeder, der sich mit Kunst befasst, wird früher oder später vor die Frage gestellt, inwieweit er den in Museen, Galerien, Kunst- und Antiquitätenhandlungen ausgestellten Objekten Glauben schenken darf.

Gerade die chinesische Kultur zeichnet sich seit jeher durch eine grosse Verehrung und Wertschätzung des Altertums aus. Die konfuzianische Tugend der Hochachtung vor den Altvorderen prägte die Weitergabe von Wissen jeglicher Art. Nachahmen, Kopieren und Reproduzieren zum Zwecke der Aneignung der Fertigkeiten der alten Meister spielten hierbei eine zentrale Rolle. Die Frage „echt oder falsch“ wurde daher in China schon früh gestellt und nimmt in der kunsthistorischen Literatur breiten Raum ein.

Die gefälschte Skulptur eines Shuochangyong, einer chinesischen Gauklerfigur, die vorgibt, eine Grabbeigabe aus der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) zu sein, ist Anlass und Mittelpunkt der Ausstellung „Die Kunst des Fälschens“. An ihrem Beispiel wird aufgedeckt, wie Fälschungen entstehen, mit welchen Methoden Fälscher (nicht nur) in Ostasien heute arbeiten und welche Möglichkeiten sich bieten, gefälschte Kunstobjekte als solche zu erkennen.

Ergänzt wird die Berliner Gastausstellung um ein Supplement des Völkerkundemuseums:

Die Kunst des Verfälschens – Ethnologische Überlegungen
mit Beispielen aus China

„Authentisch“ – dieser Begriff bestimmt unser Leben. Gekauftes, Erlebtes, Gesehenes muss echt sein oder wenigstens die Aura des Authentischen an sich haben. Ethnologen interessieren sich für die gesellschaftliche Konstruktion von Echtheit. In Wirklichkeit fand und findet dabei – das beschäftigt heute die „Ethnologie der Authentizität“ – überall auf der Welt ein Aushandeln von sozialer und technischer Könnerschaft statt. Jede bewusste Veränderung vom Original zur Replik ist bedeutsam.

Wir nähern uns dem Thema „Die Kunst des Verfälschens“ – ebenfalls mit Bezug auf China – anhand von drei Themen. Am Beispiel der Terrakotta-Armee des ersten chinesischen Kaisers geht es um Verfälschen als Verzerren. Am Beispiel von Hali Bote, dem chinesischen Harry Potter, geht es um Verfälschen als Verhandlungsangebot. Im Fall der aktuellen subversiven chinesischen Shanzhai-Bewegung geht es um Verfälschen als Zeichensetzen.

Publikationen

Veit, Willibald u. Bernegg, Juliane u. Goedicke, Christian u. Neunteufel, Robert:
Die Kunst des Fälschens – untersucht und aufgedeckt.
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin 2007
ISBN 978-3-88609-608-4

Flitsch, Mareile u. Isler, Andreas u. Henningsen, Lena u. Wu, Xiujie:
Die Kunst des Verfälschens – Ethnologische Überlegungen zum Thema Authentizität.
Broschüre des Völkerkundemuseums der Universität Zürich, Januar 2010

Interviewanfragen

Eine Pressekonferenz findet nicht statt. Interviewanfragen richten Sie bitte an Prof. Dr. Mareile Flitsch, Direktorin des Völkerkundemuseums der Universität Zürich, und zwar über das Sekretariat des Völkerkundemuseums, Tel. 044 634 90 11, Fax: 044 634 90 50, musethno@vmz.uzh.ch

Öffnungszeiten

Venissage:                      Donnerstag, 28. Januar 2010, 18:00 Uhr
Dauer der Ausstellung:     29. Januar 2010 bis 30. Mai 2010
Öffnungszeiten:               Di - Fr 10 - 13, 14 - 17 Uhr, Sa 14 - 17 Uhr, So 11 - 17 Uhr.

Eintritt frei