Lehrveranstaltungen FS 2009 im Völkerkundemuseum
weitere Veranstaltungen sowie zusätzliche Inforamtionen finden Sie auf der
Homepage des ethnologischen Seminars, Informationen zur Modulbuchung und den genauen Veranstaltungsdaten auf der Homepage der Universität Zürich.
Ethnologie Nordamerikas I
Gerber, Peter
Vorlesung
Mo 10.15-12.00, VMZ
Die Lehrveranstaltung liefert einen Überblick über die Ethnographie Nordamerikas. In der Nordamerikanistik wird die enorme Vielfalt der indianischen Kulturen in eine Anzahl so genannter Kulturareale gegliedert. In einem Kulturareal sind geografisch benachbarte Völker oder Gemeinschaften zusammengefasst, die sich in gleicher oder ähnlicher Weise an die vorhandene natürliche Umwelt angepasst haben und die ähnliche oder gar gleiche Kulturmerkmale teilen, sei es in der materiellen Kulturausrüstung, in der sozialen Ordnung oder in der Religion.
Anhand ausgewählter Beispiele werden die 10 Kulturareale vorgestellt und dabei spezifische Kulturaspekte behandelt, wie z.B. die Fischer-Kulturen der „Nordwestküste“, Bodenbau-Kulturen im „Südwesten“, die matrizentrierte und föderale soziopolitische Ordnung im „Nordosten“ usw. Neben der Urgeschichte und dem Kulturwandel im Verlauf der postkolumbischen Zeit wird auch auf die Gegenwartssituation der indigenen Bevölkerung in den USA und in Kanada eingegangen, von der sozioökonomischen Misere über die völkerrechtlichen Auseinandersetzungen bis zum modernen Kunstschaffen.
Grundlagen für die Vorlesung, u.a.:
Feest, Christian F. (Hrsg.): Kulturen der nordamerikanischen Indianer. Könemann Verlagsgesellschaft; Köln 2000
Hoffmann, Gerhard (Hrsg.): Im Schatten der Sonne. Zeitgenössische Kunst der Indianer und Eskimos in Kanada. Edition Cantz; Stuttgart 1988
Hoffmann, Gerhard (Hrsg.): Indianische Kunst im 20. Jahrhundert. Prestel-Verlag; München 1985
Sturtevant, William C. (General Editor): Handbook of North American Indians. Smithsonian Institution Press; Washington, D.C. 1978 ff.
Vol. 3, 2006, Environment, Origins, and Population; Vol. 4, 1988, History of Indian-White Relations; Vol. 5, 1984, Arctic; Vol. 6, 1981, Subarctic; Vol. 7, 1990, Northwest Coast; Vol. 8, 1978, California; Vol. 9, 1979, und 10, 1983, Southwest I und II; Vol. 11, 1986, Great Basin; Vol. 12, 1998, Plateau; Vol. 13, 2001, Plains (2 Bde.); Vol. 14, 2004, Southeast; Vol. 15, 1978, Northeast; Vol. 17, 1996, Languages.
Anrechenbarkeit:
BA: Regionalmodul Nordamerika (zweisemestriges Modul)
Einführung in die Ethnologie II (Übungsgruppen, Kurs C)
Beckmann, Gitte
Thurnherr, Christof
Einführung, Übung
Mo 14.00-15.45, VMZ
Einführung in die Visuelle Anthropologie (Film):
Selbstdarstellung und Ästhetik im ethnologischen Film
Dallais, Philippe
Thurnherr, Christof
Proseminare
Di 10.15-12.00, VMZ, Thurnherr
Einführung in die Visuelle Anthropologie (Film):
Selbstdarstellung und Ästhetik im ethnologischen Film
Ziele des Proseminars Einführung in die Visuelle Anthropologie (Film): Selbstdarstellung und Ästhetik im ethnologischen Film sind einerseits die Erarbeitung der theoretischen Grundlagen der ästhetischen Analyse ethnographischen Films und andererseits deren Anwendung anhand konkreter Beispiele. Geübt werden soll der ethnologische Blick auf verschiedene Arten von ethnologischer Darstellung im Film. Ein zentraler Aspekt dabei ist ein relatives Verständnis von Ästhetik in Bezug auf Produktionsumstände wie Urheber, Entstehungszeit, theoriengeschichtlichen Hintergrund usw.
Der Kurs behandelt das Thema auf zwei Ebenen: Nach einer Repetition der Grundbegriffe der allgemeinen Filmanalyse werden diese in Bezug gesetzt zu einer speziell ethnologischen Betrachtung. Darauf sind konkrete Beispiele mithilfe der erarbeiteten Theorien zu diskutieren, wobei der Schwerpunkt auf der Partizipation der Betroffenen, resp. deren Selbstdarstellung gelegt wird.
Vorausgesetzt wird neben den Grundlagen zur Visuellen Anthropologie aus den Einführungsveranstaltungen das Interesse an der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema.
Mi 16.15-18.00, VMZ, Dallais
The anthropologist as image-maker:
Fieldwork and photography in the digital age
The aim of the proseminar The anthropologist as image-maker: fieldwork and photography in the digital age is to explore the status and role of still images in anthropology. We will focus on fieldwork photography from the legacy of ancient photographs of non-Western peoples to the contemporary practices involving digital cameras and the diffusion of images in the new media. Photography in anthropology is the subject of various debates as authenticity or ethic. We will therefore investigate the power of
two-dimensional images and their relation to text and visual consumption, from the implications of picture taking to the use of critical tools, questions, concepts, techniques for describing, interpreting, and analyzing images. Our interrogations may move between such diverse topics as how photography can be used in anthropological research, and what kinds of scientific bias, stereotypes, conventions, or political agendas shape what the camera records. Participants will be encouraged to deliver creative presentations, with the possibility to show their own pictures taken during a previous personal research or in the context of mini-fieldworks organized during the proseminar. The proseminar will be held in English, discussions and readings in English and German.
Selected bibliography:
Edwards Elizabeth (ed.), 1992, Anthropology and Photography, 1860-1920. New Haven; London: Yale University Press.
Pink Sarah, 2001, Doing visual ethnography: images, media and representation in research. London: Sage Publications.
Theye Thomas (ed.), 1989, Der geraubte Schatten: eine Weltreise im Spiegel der ethnographischen Photographie. München; Luzern: C. J. Bucher.
Anrechenbarkeit:
Liz: Visuelle Anthropologie
BA: Visuelle Anthropologie
Oral History, Oral Traditions, Verbal Arts – Ethnologische
Perspektiven auf mündlich überliefertes Wissen
Flitsch, Mareile
Seminar
Di 14.00-15.45, VMZ
Das Seminar bietet Einblicke in die Geschichte, in die Methodik und in Techniken der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Wortkunst und mündlicher Wissenstradierung.
Anrechenbarkeit:
Liz: Methodenlehre / Kultur und Persönlichkeit
BA: Identität und Kognition / Methoden der Sozial- und Kulturanthropologie
Körpertechnik – Artefakt: Einführung in die Beschäftigung mit materieller Kultur
Flitsch, Mareile
Vorlesung und Übung
Vorlesung: Mi 10.15-12.00, VMZ
Übung: Do 16.15-18.00, VMZ
Im Verlauf der Vorlesung wird ein Überblick über die ethnologischen Forschungsgebiete und Methoden geboten, die uns heute für die wissenschaftliche Beschäftigung mit materieller Kultur und praktischem Alltagswissen zur Verfügung stehen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf der Erforschung von Alltagsobjekten und ihren Bezug zu Mensch, Gesellschaft und Umwelt liegen.
Im Verlauf der Übung zur Vorlesung werden Studierende praktisch an die Thematik materieller Kultur herangeführt. Zur Auswahl stehen eigene Arbeiten wie die Rezeption von Fachliteratur und ihre Vorstellung in Referaten, die kritische Reflexion methodischer Ansätze oder die Anwendung wissenschaftlicher Methoden und Techniken in kleinen praktischen Forschungen.
Anrechenbarkeit:
Liz: Kunst und Ergologie
BA: Ergologie und Kunst
Museumsethnologie
Wodiunig, Tina
Seminar
Do 10.15-12.00, VMZ
Der Kurs ist als Einführung in die Thematik Ethnologisches Museum gedacht. Er eignet sich für alle, die den Museumskurs absolvieren wollen – der ab dem Herbstsemester 2009 am Völkerkundemuseum wieder angeboten werden wird – oder die mittels Lektüre, Übungen, Besuchen von Museen und Diskussionen mit Fachpersonen einen realitätsnahen Einstieg in die Museologie mit besonderem Bezug zum ethnologischen Museum suchen. Der Kurs vermittelt einen Überblick über die Aufgaben eines Museums gemäss den Richtlinien des Internationalen Museumsrates ICOM und die Teilnehmenden gehen der Frage nach, wie Museen diese Aufgaben gewichten und wahrnehmen. Ziel des Kurses ist es, den Studierenden Einblick in die wichtigsten Aufgaben eines Museums zu gewähren, sie mit unterschiedlichen Museumstypen bekannt zu machen sowie innerhalb der Gruppe wie auch mit externen Fachpersonen ethno-museologisch relevante Themen zu diskutieren.
Von den Studierenden wird eine aktive Teilnahme und die Bereitschaft, in Gruppen zu arbeiten, erwartet. Sie bereiten sich in der Gruppe auf die jeweiligen Museumsbesuche vor und verfassen darüber schriftliche Protokolle. Sie beteiligen sich an einer Übung zum Thema «Sammeln» und stellen ihre Ergebnisse dem Plenum in mündlicher und schriftlicher Form vor.
Anrechenbarkeit:
Liz: Kunst und Ergologie / Theoriengeschichte
BA: Theorien der Sozial- und Kulturanthropologie / Ergologie und Kunst
Ethnologie Afrikas
Beckmann, Gitte
Heiss, Jan Patrick
Proseminare
Do 14.00-15.45, VMZ, Beckmann
PS I: Ethnologie Ostafrikas
Di 10.15-12.00, ESZ, Heiss
PS II: Ethnologie Westafrikas
Die Proseminare bieten einen Zugang zur Ethnologie Ostafrikas (Afrika I) und Westafrikas (Afrika II) anhand ausgewählter Ethnographien und thematischer Themen. Neben einer Einführung in die klimatischen und naturräumlichen Gegebenheiten geht es um die frühen Entdeckungsreisen, politische Strukturen vor, während und nach der Kolonialzeit, Fallbeispiele einzelner Ethnien, der Entwicklungszusammenarbeit, Religion und weiteren thematischen Schwerpunkten. Der Zugang zur Region wird über die Lektüre und Besprechung einzelner empirischer Studien erarbeitet.
Einführende Literatur (Ethnologie Ostafrikas):
Grinker, R.R./Steiner, C.B. (eds.) 2007 [1997]: Perspectives on Africa. A Reader in Culture, History, & Representation. Oxford: Blackwell.
Moore, S.F. 1994: Anthropology and Africa. Changing Perspectives on a Changing Scene. Charlottesville: university Press of Virginia.
Gordon, A.A./Gordon, D.L. (eds.) 2001: Understanding contemporary Africa. London: Rienner.
Anrechenbarkeit:
BA: Regionalmodul Subsaharisches Afrika
Körpertechnik – Artefakt: Einführung in die Beschäftigung mit materieller Kultur
Flitsch, Mareile
Vorlesung und Übung
Vorlesung: Mi 10.15-12.00, VMZ
Übung: Do 16.15-18.00, VMZ
Im Verlauf der Vorlesung wird ein Überblick über die ethnologischen Forschungsgebiete und Methoden geboten, die uns heute für die wissenschaftliche Beschäftigung mit materieller Kultur und praktischem Alltagswissen zur Verfügung stehen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf der Erforschung von Alltagsobjekten und ihren Bezug zu Mensch, Gesellschaft und Umwelt liegen
Im Verlauf der Übung zur Vorlesung werden Studierende praktisch an die Thematik materieller Kutur herangeführt. Zur Auswahl stehen eigene Arbeiten wie die Rezeption von Fachliteratur und ihre Vorstellung in Referaten, die kritische Reflexion methodischer Ansätze oder die Anwendung wissenschaftlicher Methoden und Techniken in kleinen praktischen Forschungen.
Anrechenbarkeit:
Liz: Kunst und Ergologie
BA: Ergologie und Kunst
Seminarkolloquium
Jeweils: Mi 18:15-19:45, AND 2.46
Programm Frühlingssemester 2009
Lizentianden- und Masterkolloquium
de Jong, Willemijn
Egli, Werner
Voraussichtliche Termine:
05.03.09, 26.03.09, 30.04.09 und 07.05.09, ab 9.15 Uhr, VMZ
Am Kolloquium sollten alle LizentiandInnen und MasterstudentInnen von W. de Jong und W. Egli während eines Semesters vor und während eines Semesters nach ihrem Forschungspraktikum teilnehmen. Andere Studierende sind ebenfalls willkommen, sofern die Bereitschaft besteht, aktiv an der Diskussion teilzunehmen. Vor der Feldforschung soll die Forschungsdisposition und danach der Forschungsbericht und/oder zentrale Teile der Lizentiatsarbeit oder Masterarbeit (insbesondere theoretischer Hintergrund und Kernkapitel des empirischen Teils) präsentiert und diskutiert werden. Bei der Präsentation (20 Min.) ist ein Handout zu verteilen (max. 2 Seiten), auf dem in übersichtlicher Weise Angaben zu folgenden Punkten enthalten sein sollten: Stand der Forschung, Ziel und Fragestellung, theoretische Perspektiven (auf Basis des Forschungsstandes), methodische Vorgehensweise, (voraussichtliche) Ergebnisse, Diskussionspunkte (zur Klärung beim Fortgang oder Abschluss der Arbeit).
Die angesprochenen LizentiandInnen und MasterstudentInnen melden sich vor Anfang des Frühlingssemesters unter Angabe des Titels ihrer Arbeit und zweier möglicher Daten der Präsentation bei beiden Dozierenden per E-Mail an: w.de.jong@access.uzh.ch und weg@ethno.uzh.ch
Anrechenbarkeit:
Liz: Lizentiandenkolloquium
MA: Masterkolloquium I
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