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Ethnographic Museum

Stimme aus der Mongolei

Urna Chahar-Tugchi, Gesang; und Zoltan Lantos, Violine

Urna Chahar-Tugchi wurde im Ordos-Gebiet, dem Grasland der Inneren Mongolei geboren. Dort wuchs sie auf, wo man selbstverständlich zu allen Gelegenheiten singt, festlich oder profan, zu Fuss oder zu Pferd, gemeinsam oder allein. Urna Chahar-Tugchis Gesang lebt durch die ausserordentliche Variationsbreite ihrer Vier-Oktaven-Stimme sowie deren perfekte Intonation. Von höchsten Tonlagen von klarer und schneidender Intensität über kraftvoll geschriene Eruptionen, deren Volumen und Klangfarbe kaum noch menschlich klingen, bis zu warmen, manchmal nur gehauchten Pianissimo-Passagen, breitet Urna Chahar-Tugchi die ganze Spanne ihres Könnens aus.

Kapriolen wie schnelles Auf- und Abgleiten zwischen Kopf- und Bruststimme oder der stetige Wechsel der Klangfarben innerhalb eines Stücks ergänzen sich zu einem verblüffenden Kunstwerk, das die ZuhörerInnen in andere Sphären entführt. Ästhetik und Perfektion bestimmen die Atmosphäre zusammen mit Bildern von Steppe, Weite, Himmel und Freiheit. Urna Chahar-Tugchi singt von den Pferden Dschingis Khans, die darüber reden, ob man nicht besser auf fettere Weiden abhaut, vom Khan, der das bucklige hässliche Mädchen mit dem schönen Herzen heiratet oder von der kleinen Urna, die sich auf dem Rücken der Grossmutter geborgen fühlt, während man gemeinsam auf die Salzkarawane wartet.

Urna überzeugt durch eine perfekte Beherrschung von Gesangstechniken, assoziativem Interpretationstalent und Charisma. Urna geht nicht einfach in ihrer Musik auf, Urna ist ihre Musik.

Veranstaltungsdetails

Konzert im Rahmen der Langen Nacht der Museen 2010.

Weiterführende Informationen

Datum

4. September 2010, 20:30 Uhr