(677k, mende.tif)
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(370k, baule.tif)
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Sowo-Maske des Frauengeheimbundes der Mende, Völkerkundemuseum der Universität Zürich (Inv. Nr. 10064), Sierra-Leone; um 1900; Holz; Höhe 39 cm
Foto: Kathrin Leuenberger
Sowo-Masken, die in der Vorstellung der Mende in Sierra Leone nicht von Menschenhand geschnitzt werden, tauchen direkt aus dem Jenseits – dem Unterwasserhimmel – auf. Sie sind Objekte aus einer anderen Welt. Ihre Trägerin, die Sowei, ist die Führerin des Sande-Geimbundes, des einzigen bekannten Frauenbundes in Afrika, bei dem Frauen sich maskieren.
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Blolo Bla-Statuette, Völkerkundemuseum der Universität Zürich (Inv. Nr. 9345), Elfenbeinküste; um 1900; Holz; Höhe 49 cm
Foto: Kathrin Leuenberger
Die weiblichen Blolo Bla- und männlichen Blolo Bian-Statuetten der Baule an der Elfenbeinküste sind nicht gewöhnliche Ahnenfiguren, sondern stellen Liebhaber aus dem Jenseits Blolo dar. Die Liebhaber verursachen Eheprobleme und Unfruchtbarkeit und können neben einem Ebenbild in Form einer Statuette auch eine Nacht pro Woche für sich alleine verlangen. |
(682k, dayak2.tif)
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(164k, dayak1.tif)
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Ursprungsdorf in der Oberwelt, Ausschnitt aus einer Priesterzeichnung der Ngadju-Dajak , Völkerkundemuseum der Universität Zürich (Inv. Nr. 20764b), Borneo; um 1900; Wasserfarbe auf Papier; 50 x 155,5 cm
Foto: Kathrin Leuenberger
Die Zeichnungen der Priester bei den Ngadju-Dajak auf Borneo dienen dazu, dem Verstorbenen die Reise ins Dorf der Toten zu erleichtern. Ein Seelenschiff, gesteuert vom höchsten Luftgeist Tempon Telon, bringt die Toten an gefährlichen Strudeln vorbei ins Ursprungsdorf in der Oberwelt.
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Palast des Gottes der Oberwelt, Ausschnitt aus einer Priesterzeichnung der Ngadju-Dajak , Völkerkundemuseum der Universität Zürich (Inv. Nr. 20764b), Borneo; um 1900; Wasserfarbe auf Papier; 50 x 155,5 cm
Foto: Kathrin Leuenberger
Der mehrstöckige, prächtige Palast des Herrschers der Oberwelt, Mahatala, steht genauso wie die Häuser der Toten auf Pfählen. Auch die lebenden Ngadju bauen ihre Häuser auf diese Weise.
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(691k, calaca.tif)
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(619k, schamanenpuppe.tif)
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Calacas, Privatbesitz Zürich, Mexico; 2002-2004; Holz, Glas und Papmaché; max. 8 x 10 x 20 cm
Foto: Kathrin Leuenberger
Die kleinen Boxen mit Skeletten stellen Szenen aus dem alltäglichen Leben dar und werden in Mexico zu Allerheiligen – Dia de los Muertos – auf den Hausaltären als Schmuck platziert. An diesem Tag werden die Toten in die Welt der Lebenden eingeladen und mit einem farbenfrohen Fest gefeiert.
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Schamanenpuppe der Jakuten, Völkerkundemuseum der Universität Zürich (Inv. Nr. 8455), Sibirien; um 1900; Holz, Leder und Metall; Höhe 21 cm
Foto: Kathrin Leuenberger
Die Puppe, welche den Schamanen in seiner Abwesenheit vertritt, trägt wie er eine spezielle Rüstung. Die an ihr befestigten Anhänger aus Metall stellen Knochen, Federn, Hilfsgeister und Durchgänge zur Ober- und Unterwelt dar. Sie sind dem Schamanen auf seinen Jenseitsreisen genauso nützlich wie seine Trommel.
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