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Am 14. April findet der diesjährige internationale Tag der Provenienzforschung statt, organisiert vom Arbeitskreis Provenienzforschung. 80 Kultureinrichtungen in Deutschland, Grossbritannien, den USA, Österreich und der Schweiz präsentieren in Vorträgen, Führungen und Workshops ihre Forschungen zu den Provenienzen ihrer Sammlungen. Das digitale Veranstaltungsprogramm widmet sich der Herkunft von Sammlungsobjekten aus den Bereichen NS-verfolgunsbedingtem Entzug, Sammlungsgeschichte und Kulturgut aus kolonialen Kontexten. Hier erfahren Sie mehr über den Tag der Provenienz.
Das Völkerkundemuseum untersucht derzeit im Verbundprojekt "Benin Initiative Schweiz" (BIS) mit sieben weiteren Schweizer Museen die Provenienz von Objekten aus dem Königreich Benin (im heutigen Nigeria). Gefördert vom Bundesamt für Kultur wird untersucht, welche der knapp 100 Objekte in öffentlichen Schweizer Museen bei der sogenannten "Strafexpedition" der Briten gegen den König von Benin 1897 geraubt wurden, und über welche Händlernetzwerke sie in die Schweizer Sammlungen gelangt sind.
Die Kuratorin des Musée d’Ethnographie de Genève, Floriane Morin, stellt im Rahmen des Tages der Provenienzforschung heute Mittwoch, 12.15 Uhr, das Projekt vor und spricht mit dem Historiker Fabio Rossinelli über die Sammlungsgeschichte Schweizer Museen und ihren Zusammenhang mit der Kolonialzeit (online und in französischer Sprache).
Alexis Malefakis