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Foto: Link Reuben 2013
Der weltweite Handel mit gebrauchten Kleidern und Schuhen ist ein Millionengeschäft. Neben kommerziellen Sammelunternehmen, Kleidersortierern und Grosshändlern verdienen auch tausende von Strassenhändlern in Afrika vom Weiterverkauf unserer abgetragenen Kleider und Schuhe ihren Lebensunterhalt.
Die Ausstellung gibt ethnographische Einblicke in das Leben und die Arbeit einer Gruppe von Strassenhändlern, die in der ostafrikanischen Millionenmetropole Dar es Salaam vom Verkauf gebrauchter Frauenschuhe leben. Durch ihren analytischen Umgang mit unseren alten Schuhen und ihren praktischen Umgang mit dem sozialen Leben in den Strassen werden die Strassenhändler zu Experten der Stadt: Durch ihre genaue Beobachtungsgabe und ihr spezialisiertes Verständnis der Zusammenhänge von Orten, Zeiten und sozialen Dynamiken schaffen sie es, zunächst zufällige Begegnungen in den Strassen in Marktchancen zu verwandeln.
Von alten Schuhen leben präsentiert Ergebnisse einer 15-monatigen Feldforschung die vom tansanischen Fotografen Link Reuben in Bildern und Videos dokumentiert wurde. Das computerbasierte Serious Game Sole City lädt zudem Besucherinnen und Besuchern ein, selbst in die Rolle eines Strassenhändlers zu schlüpfen und so die Herausforderungen ihres Berufsalltags zu erleben. Sole City ist ein Kooperationsprojekt des Völkerkundemuseums, des tansanischen Fotografen Link Reuben und der österreichischen Künstlergruppe gold extra. Finanziert wurde die Produktion von Sole City von der Ernst Göhner Stiftung und dem Agora Programm des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung.
Die Ausstellung ist Teil derManifesta 11 Zürich Parallel Events.